Glacier Express

 

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Geschichte Glacier Express

Die Goldenen Zwanziger

Die gehobene Gesellschaft entdeckte den Charme der Schweizer Alpen; ehemals abgeschiedene Bergdörfer wie Zermatt und St. Moritz verwandelten sich in mondäne Kurorte. 

Die Verantwortlichen der drei Bahngesellschaften Visp-Zermatt-Bahn (VZ), Rhätische Bahn (RhB) und Furka-Oberalp-Bahn (FOB) nutzten das touristische Potenzial der 1926 eröffneten durchgehenden Strecke Wallis-Graubünden – mit Erfolg: Die im Sommer eingesetzten Kurswagen Brig – Chur und Brig – St. Moritz stiessen beim Reisepublikum auf rege Nachfrage. 

Erste Fahrt 1930

Nach Eröffnung der Verbindungslinie Visp-Brig fuhr der Glacier Express am 25. Juni 1930 erstmals von Zermatt nach St. Moritz. Die Zugkompositionen beinhalteten gediegene Salon- und Personenwagen 1. bis 3. Klasse und – auf der Strecke St. Moritz-Disentis – Speisewagen zur Verpflegung. Die Visp-Zermatt-Bahn (VZ) und Rhätische Bahn (RhB) waren mit den modernsten Elektroloks jener Zeit – sogenannten «Krokodilen» – ausgerüstet. Die noch nicht elektrifizierte FO-Bahn setzte Dampfloks HG 3/4 ein. 

Förderer der Furka-Bergstrecke holten die 1947 nach Vietnam versandten Dampfloks in den 90-er Jahren wieder in die Schweiz zurück. Hier lösten diese einen wahren Boom aus.

Der langsamste Schnellzug der Welt

Anfang der 40er-Jahre wurde auf dem FO-Netz der elektrische Betrieb aufgenommen, und am 1. September 1942 fand die offizielle Feier der durchgehenden Elektrifizierung Brig-Disentis statt. In den Wirren des 2. Weltkriegs wurde der Express-Verkehr von 1943 an eingestellt, um 1948 leicht verändert wieder aufgenommen zu werden – namentlich ohne elegante Salonwagen, aber mit Speisewagen bis Oberalppass. Vom Fortschritt der Technik in den fünfziger und sechziger Jahren profitierte auch der Glacier Express: Schnellere Triebfahrzeuge brachten dem «langsamsten Schnellzug der Welt» kürzere Fahrzeiten. Komfortable Reisewagen sowie die Weiterführung des Speisewagens bis Andermatt steigerten die Attraktivität des Glacier Express unaufhaltsam.

Glacier Express ganzjährig

Glacier Express ganzjährig

Am 1. Januar 1961 löste die Furka-Oberalp-Bahn (FO) die Verwaltungsgemeinschaft mit der BVZ (vormals Visp-Zermatt-Bahn VZ) und wirkte fortan unter ihrer eigenen Bahndirektion in Brig. Bis 1982 verkehrte der Glacier Express aufgrund der nicht wintersicher ausgebauten Furka-Bergstrecke nur im Sommer. Nach dem Baubeginn des Furka-Basistunnels zwischen Oberwald und Realp im Jahr 1973 konnte am 26. Juni 1982 schliesslich der Fahrbetrieb durch den Tunnel aufgenommen werden: Der Glacier Express fährt von nun ganzjährig!

Ein hochwertiges Tourismusprodukt

In den 80er und 90er-Jahren wurde aus dem Glacier Express dank modernster Technologien und gezielter Marketingmassnahmen ein unverwechselbares Tourismusprodukt erster Güte: Die weltweite Nachfrage nach dem einzigartigen Schweizer Alpenzug steigt stetig. Dazu beigetragen haben nicht nur massive Investitionen in die Infrastruktur – z. B. zeitgemässes Wagenmaterial wie klimatisierte Panoramawagen – sondern auch exquisite Dienstleistungen wie tadelloser Speiseservice, originelle Spezialfahrten und eine breite Palette von auf dem internationalen Reisemarkt angebotenen Pauschalen.

Am Puls der Zeit

Der Glacier Express ist sich all die Jahre hindurch treu geblieben: am Puls der Zeit aus Tradition. 

Am 1. Januar 2003 fusionierten Furka-Oberalp-Bahn (FO) und Brig-Visp-Zermatt-Bahn (BVZ) und wurden zur Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn). Zusammen mit der Rhätischen Bahn (RhB) pflegt und baut die MGBahn die Tradition von bestem Service und modernem Rollmaterial stetig aus.